A Travellerspoint blog

Hongkong

Das etwas andere China

semi-overcast 32 °C

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Nach einigen bangen Stunden am Flughafen von Jiuzhaigou - unser Rückflug nach Chengdu verzögert sich wegen schlechter Witterung und wir wissen nicht, ob wir am nächsten Morgen den Weiterflug nach Hongkong überhaupt noch schaffen werden - und einer kurzen Nacht in Chengdu ist die Erleichterung gross, als wir die letzte Station unserer Chinareise planmässig erreichen.

Wir nutzen die letzen Tage für ein wenig Sightseeing und Shopping en passant. Sehenswert sind vor allem das Bankenviertel mit seinen polierten Glasfassaden, der Hausberg Victoria Peak und die Aussicht von dort oben, Victoria Harbour und der umtriebige Stadtteil Kowloon, wo man auf unzähligen Strassenmärkten seine frisch gewechselten Hongkong-Dollar loswerden kann. Hoch im Kurs stehen offensichtlich gefälschte LEGO-Sets und Uhren.

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Zwischen Kowloon und Hongkong Island sowie zu den umliegenden Inseln fährt die "Star Ferry". Schon lange bevor es die effizientere Metro gab, beförderte sie mit ihrer markanten grünen Flotte Passagiere quer über den Victoria Harbour.

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Sie Prägen die Skyline Hongkongs: links der Sitz der Bank of China des Architekten I. M. Pei (von ihm stammt auch die Glaspyramide im Innenhof des Louvre in Paris) und rechts das HSBC Building von Sir Norman Foster (er entwarf das Swiss-Re-Gebäude "The Gherkin" in London und zeichnet für die Umgestaltung des Reichstags in Berlin verantwortlich).

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Im Schatten der Hochhäuser findet man gelegentlich noch einzelne Kolonialbauten wie die St. John's Cathedral oder die ehemalige französische Mission.

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Vom Victoria Peak aus hat man eine wunderbare Aussicht auf den Central Business District, Victoria Harbour und Kowloon. Hinauf führen Busse und die berühmte und beliebte Standseilbahn "Peak Tram".

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Eine weitere Ikone des Hongkonger Stadtbilds: das Doppeldeckertram.

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City of Angels

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Die wusligen Strassen Kowloons - hier fühlt man sich wieder wie in China.

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Obwohl die ehemalige britische Kronkolonie nach ihrer Rückgabe an das Mutterland heute eine chinesische Sonderverwaltungszone ist, könnte der Kontrast zu Festlandchina nicht grösser sein. Strassennamen wie Queen's Road, Albert Road, Chancery Lane oder Wellington Street sowie Bezirke namens Soho, Aberdeen oder Stanley klingen doch sehr vertraut. Doppeldeckerbusse, Linksverkehr und in der U-Bahn adrett Schlange stehende Hongkonger zeugen eindeutig von der kolonialen Vergangenheit. In Hongkong wird auch nicht gedrängelt, geschubst oder auf den Boden gerotzt.

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Im Herzen des Geschäftsviertels befindet sich der Hong Kong Park, eine kleine, fein manikürierte Grünanlage mit einer begehbaren Voliere, in der man so manche Vögel aus der Nähe beobachten kann, die auf den Inseln Hongkongs heimisch sind.


Hongkong by night

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Abstecher nach Lantau
Eine kurze Fahrt mit der Metro bringt uns zur Insel Lantau, wo man den riesigen Tian Tan Buddha bestaunen kann. Er ist mit 35 Metern zwar nur gerade mal halb so gross wie jener in Leshan, aber deshalb nicht weniger eindrücklich. Auf der Insel Lantau befindet sich übrigens auch der neue Flughafen Hongkongs. Die Zeiten der spektakulären Anflüge über die Dächer Kowloons hinweg auf den Flughafen Kai Tak sind ja leider seit 1998 passé.

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Eine Gondelfbahn fürhrt von der U-Bahn-Station hinauf zum Buddha.

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Der bronzene Riese ist von weit her zu erkennen. Er thront auf einem Hügel, den man über 268 Stufen erklimmen kann.

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Grimmige Gestalten säumen den Weg zum Buddha.

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Oben angekommen, wird man freundlicher empfangen.

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Der Erwachte in seiner ganzen Pracht.

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Zurück in der Stadt geht es noch ein wenig auf Wanderschaft. Der rund zweihundertjährige Man-Mo-Tempel beweist, dass auch im modernen Hongkong das alte China noch präsent ist. Was wie Lampenschirme aussieht, die von der Decke herab hängen, sind riesige Räucherspiralen, die den Tempel in einen dichten Rauchschleier hüllen - wenigstens hat es so keine Mücken.

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Chi-Lin-Kloster und Nan-Lian-Garten

Das Chi-Lin-Kloster mag zwar kein historisches Bauwerk sein (es ist noch keine hundert Jahre alt), trotzdem besticht es durch seine harmonische und traditionelle Bauweise. Es wurde ausschliesslich Holz verwendet und weitgehend auf Nägel und Schrauben verzichtet.

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Im angrenzenden Nan-Lian-Garten entdecken wir zufällig jene Pagode, die den Umschlag unseres Reiseführers ziert.

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Street-Shopping in Kowloon

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Auf dem Vogelmarkt in der Yuen Po Street gibt es alles zu kaufen, was das Herz eines Singvogelliebhabers begehrt: Vögel, Käfige, Futter (auch lebend) ...

Wer lieber Fisch statt Vogel mag, wird in der Tung Choi Street fündig: Hier reiht sich ein Aquariumfachgeschäft ans andere. Die Zierfische sind praktischerweise bereits in Plastikbeutel zum Mitnehmen abgepackt.

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Goldfish to go. Oder doch lieber ein paar Minischildkröten als Deko fürs Aquarium?

Wenn wir schon bei Fischen und Vögeln sind: Hongkong ist die Hochburg der köstlichen kantonesischen Küche. Am ersten Abend steuern wir gleich die Temple Street unweit unseres Hotels an. Diese verwandelt sich allabendlich in einen geschäftigen Nachtmarkt - und wie überall in Asien gilt: Nachtmarkt = Fressmeile. Wir müssen nicht lange suchen, bis wir fündig werden ...

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Der Kellner runzelt die Stirn, als wir Schweinefleisch süss-sauer bestellen. Aber wenn wir schon am Ursprungsort des wahrscheinlich berühmtesten (und beliebtesten) chinesischen Gerichts sind, wollen wir es schliesslich auch kosten! Und es schmeckt vorzüglich ...

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Hiermit sind wir am Ende unserer zweiten Reise ins Reich der Mitte angelangt. Erneut haben wir China als ein faszinierendes und vielseitiges Land erlebt, das seine Besucher unwiderruflich in seinen Bann zieht. Seien es die Schönheit der Naturlandschaften, die hervorragende Küche, die netten und hilfsbereiten Menschen oder die uns ganz und gar fremde Kultur - es gibt viele Gründe, sich auf ein Abenteuer in China einzulassen. Für uns war es sicherlich nicht das letzte Mal ...




On the ordinary road lautet übrigens der Titel eines chinesischen Pop-Songs, den wir auf unserer ersten China-Reise gehört haben. Erst Monate später im Süden von Chile konnten chinesische Touristen das Geheimnis um dieses Lied für uns lüften. Der Song ist Teil des Soundtracks eines chinesischen Roadmovie. Auch ohne ein Wort zu verstehen, vermittelt der Videoclip für mich genau jenes Gefühl, wenn man in einem Bus sitzt und die nächsten zehn Stunden die Landschaft an sich vorbeiziehen lässt, nicht wissend, was einem am Ziel erwartet ...

Posted by b.visser 06:49 Archived in Hong Kong Tagged central kowloon lantau star_ferry victoria_peak man_mo_temple chi_lin_monastery victoria_harbour

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Comments

HalloBas en Katja, wij hebben eindelijk julli Hong Kong reportage gelezen en vinden het zeer interessant. Op de lange duur wordt je ook nieuwsgierig naar dit mooie land. Als we jullie de volgende keer treffen kunnen jullie ons zeker nog veel meer vertellen. Alleen Hong Kong is al een reis waard. Jullie zullen weer aan de normale gang van zaken moete wennen maar dat is niet anders. Hopelijk zien we jullie binnenkort? Leuk week-end en tot dan. Pappa.

by Jan visser

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